Meisenheim am Glan zählt zu den entdeckenswerten kleinen deutschen Städten. Es wurde als einzige der vormals pfälzischen Städte nie zerstört. Seine Schätze stammen aus den Zeiten der Veldenzer (1154-1444), Wittelsbacher (1444-1797) und Hessen-Homburger (1815- 1866): Wehrtürme, Stadtmauer, Gelbes Haus, Schlosskirche, Rathaus, Markthalle, Herzog-Wolfgang-Haus, Adels- höfe, Ritterherberge (Foto), Bürgerhäuser u.v.m.
Die historischen Sehenswürdigkeiten, die idyllischen Gässchen, das mittelalterliche Stadtbild insgesamt verleihen der »Perle am Glan« einen unvergleichlichen Reiz, der die Besucher unserer Stadt verzaubert.
Für unsere Stadt Meisenheim ist 2015 ein besonderes Jahr, denn sie erhielt am 22. März 1315 die Stadtrechte. Das hatte zur Folge, dass die Stadt sich selbst verwalten sowie Kram- und Viehmärkte abhalten und zum Schutz eine Ringmauer mit Wehrtürmen und Stadttoren bauen durfte. Diesen Beginn einer positiven Entwicklung wollen wir – 700 Jahre später – am 22. März 2015 in einem Festakt mit unseren Bürgern und Gästen feiern. Zwei Tage vorher wurde die neue Chronik der Stadt Meisenheim vorgestellt und die Ausstellung »Zeitreise durch 700 Jahre Meisenheim« eröffnet.
Historischer Festumzug, Heimbacher Brunnenfest und Veldenztag
Ein weiterer Höhepunkt wird der historische Festumzug am 5. Juli 2015 sein. Mit ihm feiern wir die Stadtrechteverleihung, 180 Jahre Heimbacher Brunnenfest und den Veldenztag. Dazu erwarten wir Teilnehmer aus der Stadt, den Orten der Verbandsgemeinden Meisenheim und Alsenz-Obermoschel, aus Zweibrücken und Bad Homburg sowie aus den Residenzen der ehemaligen Grafschaft Pfalz-Veldenz – und zahlreiche Besucher.
Reinhold Rabung, Stadtbeigeordneter
Geleitwort
Königliche Hoheit – Herzog Franz von Bayern
Im Jahr 1315 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer dem Ort Meisenheim, damals Sitz der Grafen von Veldenz, die Stadtrechte.
Auf die Grafen von Veldenz folgten im Jahr 1444 die Herzöge von Pfalz-Zweibrücken, die direkten Vorfahren meiner Familie, die ab 1779 auch in Bayern regierten.
In Meisenheim sind sehr viele historische Gebäude und auch Dokumente, die jetzt im Stadtarchiv liegen, erhalten geblieben. Die Stadt war für einige Zeit Residenz der Pfälzer Wittelsbacher, bevor diese ihren Hauptsitz nach Zweibrücken verlegten. In der Schlosskirche des teilweise erhaltenen Schlosses befindet sich noch heute die Grablege von 42 Wittelsbachern.
Auf Grund der besonderen Stellung Meisenheims in der Geschichte der Pfälzer Wittelsbacher wurde in der Stadt Meisenheim am Glan bereits 1980 – im Rahmen der Jubiläumsausstellung zu »Wittelsbach und Bayern« – eine Ausstellung »Meisenheim und Wittelsbach« veranstaltet und dokumentiert. Vor diesem Hintergrund habe ich sehr gerne die Schirmherrschaft für den Festakt »700 Jahre Stadtrechte Meisenheim« übernommen und wünsche den zahlreichen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2015 viel Erfolg.
Schloss Nymphenburg, im Jahr 2015