Der Fürstenwärther Hof, ein dreistöckiges Wohnhaus mit einer Fassade im klassizistischen Stil, befindet sich auf der östlichen Seite der Obergasse in der Historischen Altstadt.
Mit Blick in Richtung Evangelischer Schlosskirche und Ritterherberge ist der Standort des Lehenshofes auch Ausgangspunkt eines der beliebtesten Fotomotive von Meisenheim.
Kurzinfo – Fürstenwärter Hof
- Vermutete Errichtung 1672 oder erst um 1711
- Historisch gewachsenes landwirtschaftliches Gut
- Von 1711 bis 1853 im Besitz der Herren von Fürstenwärther
- Spätgotischer Bau mit vorgeblendeter klassizistischer Fassade
Der Lehenshof gehörte von 1711 bis 1853 den Herren von Fürstenwärther, Nachkommen des Herzogs Friedrich Ludwig von Pfalz-Zweibrücken und seiner Gattin, der Glöckner-Tochter Maria Hepp. Sie wurden 1711 in den Stand von Freiherren erhoben. Das Wappen über der Balkontür zeigt links: von Fürstenwärther (Frau mit Dreifaltigkeitsblume auf Turm), und rechts von Kellenbach (Löwe).
Unter dem Haus verläuft ein tonnengewölbter Keller im rechten Winkle zur Obergasse. Um den Hof liegen östlich die ehemalige Scheune und der Stall sowie südlich das Gesindehaus.
Im Jahr 1855 wurde das Gebäude nach einem Plan von Architekt Rausch umgebaut. Dabei wurde dem spätgotischen Bau eine klassizistische Fassade vorgeblendet. Einfahrt und Innenhof demonstrieren mit den Nebengebäuden ein im Laufe der Jahrhunderte historisch gewachsenes landwirtschaftliches Gut.
Der Anbau auf der Nordseite des Hofs wurde sogar erst im 20. Jahrhundert errichtet.